Land NRW feiert zünftiges Richtfest
Minister freut sich über Meilenstein: Rohbau der künftigen Forensik Lünen fristgerecht fertiggestellt
Angeführt von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (4.v.l.) werden hier symbolisch die letzten Nägel für den Rohbau der künftigen forensischen LWL-Klinik in Lünen eingeschlagen. (Foto: LWL/SchuFi)
31. Oktober 2025 | Der Rohbau der künftigen forensischen LWL-Klinik in Lünen ist vollendet: Nach einem guten Jahr Bauzeit hat das Land NRW Ende Oktober zum Richtfest eingeladen. Damit liegt der Bau der Klinik mit 150 Plätzen für psychisch kranke Straftäter im Zeitplan und es durfte zünftig gefeiert werden. Die Fertigstellung des Baus ist für Herbst 2026 geplant, die Inbetriebnahme soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 erfolgen.
Von einem weiteren Meilenstein bei den Kapazitätserweiterungen in der Forensik sprach NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der begleitenden Festveranstaltung. Er sagte: "Die sehr guten Therapiemöglichkeiten, die hier geschaffen werden, kommen dabei nicht nur den Beschäftigten und den untergebrachten Personen zugute. Verbesserte Versorgung und Rehabilitation tragen – neben modernsten Sicherheitsstandards – auch zur allgemeinen Sicherheit bei."
Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, betonte:. „Mit der Inbetriebnahme der Klinik in Lünen stehen weitere dringend benötigte Behandlungsplätze zur Verfügung – eine Entlastung, die wir alle herbeisehnen." Er versprach den Lüner Bürgerinnen und Bürgern: „Als erfahrener Träger von sechs Maßregelvollzugseinrichtungen ist für uns die Akzeptanz der Menschen vor Ort von zentraler Bedeutung. Der LWL wird auch künftig offen und verlässlich über seine Arbeit informieren. Nur durch Offenheit entsteht Vertrauen – und nur mit Vertrauen kann gute Nachbarschaft wachsen.“
In eigener Sache wünschte sich Lunemann, dass es gelingen wird, qualifizierte und engagierte Mitarbeitende für diese wichtige Aufgabe zu gewinnen. "Dabei könnte durchaus helfen, dass die Klinik mit der benachbarten IGA-Fläche und den neuen Verbindungswegen in die Stadt in eine sehr attraktive Umgebung eingebettet sein wird", stellte er fest.
Der Vorsitzende des Lüner Planungsbeirats blickte auf mehr als zehn Jahre beratende Gremienarbeit zurück: "In den Jahren meiner Tätigkeit im Beirat war der Umgang miteinander stets respektvoll und vertrauensvoll. Es hat sich gezeigt, dass diese Einrichtung auch Chancen bietet. An mich als Vorsitzenden des Beirats haben sich auch schon Bürgerinnen und Bürger aus den verschiedensten Berufen gewandt, die sich für eine anspruchsvolle und zukunftssicherte Arbeitsstelle interessieren.
Ihm sei es wichtig zu unterstreichen, dass der Maßregelvollzug eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sei. Ein verantwortungsvoller Umgang mit psychisch kranken Straftätern sei ein Dienst an der Gesellschaft und an ihrer Sicherheit. Darin zeige sich letztlich, wie der Blick der Menschen auf sich selbst ist. Schließlich äußerte er die Hoffnung, dass die Bürgerinnen und Bürger in Lünen die forensische Klinik auf die Dauer als zu ihrer Stadt gehörig akzeptieren werden.